Premiere eines Dokumentarfilms zum Zusammenwachsen der Menschen in der dt.-polnischen Grenzregion von Pawel Kulik und Dr. Michał Kulik, Stettin.
Im Anschluss Podiumsgespräch mit Prof. Dr. A. Gomolka, Ministerpräsident a. D.; Prof. Dr. W. Huber, Altbischof (angefragt), Axel Luther, Pfarrer; Redakteur Bogdan Twardochleb, Journalist, Radosław Popiela, poln. Geschäftsmann; Prof. Dr. Jörg Hackmann, Uni Stettin (angefragt) Moderation: Karl Lau; Dr. B. Matławski
Für Jahrzehnte trennte die deutsch-polnische Grenze beide Nationen. Sie war nicht lediglich die Grenze zwischen den Staaten, sondern die Grenze zwischen verschiedenartigen politischen und wirtschaftlichen Systemen, sowie auch die Grenze zwischen Zivilisationen - dem Osten und dem Westen Europas. Wegen der tragischen Geschichte und der Wirkung der kommunistischen Propaganda, hegten beide Nationen oft Misstrauen gar Feindseligkeit gegeneinander.
„Solidarnosc”, Fall der Berliner Mauer, die Wende des Jahres 1989, mit Folge der Demokratisierung Polens ermöglichte die allmähliche Annäherung zwischen Polen und Deutschland. Der Beitritt Polens zur Europäische Union hat diesen Prozess stabilisiert und den polnischen Alltag einschneidend und dauerhaft verändert. Einst war ein Reisepass und eine Auslandsreise (außerhalb des Ostblocks) ein Wunschtraum für viele Polen. Heutzutage, nach Beitritt Polens zum Schengen-Raum, kann man sich
frei und problemlos hinter der Grenze ansiedeln. Vor unseren Augen geschieht Geschichte. Die grenznahen Relationen werden dauerhaft verändert und es entsteht eine neue, regionale, doppeltnationale Identität.
Wir haben jetzt die sehr interessante Situation zweier Gruppen von Menschen, welche von diesem Projektentwurf betroffen sind. Deutsche, die in Polen in der Umgebeung Stettins wohnen und Polen, die in grenznahen Orten der Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg wohnen. Jede dieser Gruppen hat ihre Eigenart und funktioniert spezifisch in der jeweiligen lokalen Gemeinschaft. Der Film soll aufzeigen, wie sich die gegenseitigen Beziehungen auf regionaler Ebene gestalten, wie die einzelnen Gruppen in den lokalen Gemeinschaften funktionieren, wie die Integration fortschreitet, wie die täglichen Probleme aussehen und wie die Grenzöffnung Veränderungen in den Köpfen und im Miteinander beider Nationen bewirkt hat und weiter beeinflusst.
Die vorgestellten Themen sind zur Zeit hochaktuell und auf beiden Seiten der Grenze oftmals dargestellt und kommentiert. Meist fehlt es jedoch an der schrittweisen Einführung und der besseren Darstellung und Verstehens der zugrunde liegenden Prozesse, welches hier durch Einbettung wahrer menschlicher Geschichten erreicht wird. Die vorgestellten Themen sind zur Zeit hochaktuell und auf beiden Seiten der Grenze oftmals dargestellt und kommentiert. Meist fehlt es jedoch an der schrittweisen Einführung und der besseren Darstellung und Verstehens der zugrunde liegenden Prozesse, welches hier durch Einbettung wahrer menschlicher Geschichten erreicht wird. Dies ist ein bedeutender Prozess, der mit dem, an der deutsch-französischen Grenze geschehenen vergleichbar ist.
Die öffentlichte Vorführung des Films und die anschließende Diskussion deutscher und polnischer Journalisten in der Ortschaft Rosow (Land Bandenburg, Kreisland Uckermark, Gemeinde Mescherin 15 Km vom Stadtzentrum Stettin) bilden zunächst den Abschluss dieses Projektes.
Dies ist ein hervorragender Ort, nicht nur wegen dem Bezug zu einer der Hauptfiguren des Projekts, sondern auch wegen der einmaligen Geschichte dieses Ortes, die bis ins 13te Jahrhundert zurückreicht und das oftmals wechselnde Schicksal von Polen und Deutschen aufzeigt.
Die Vorführung des Films wird an symbolischen Ort, in einer von einem EU-Fond renovierten Kirche, die außer der sakralen Funktion (Evangelisch-Augsburgische Kirche) und Konzertsaal die Aufgabe der Integration übernommen hat. Die lokalen Selbstverwaltungs- und Kirchen- Behörden haben Ihr großes Interesse der Beteiligung an diesem Projektentwurf bereits ausdrücklich bekundet (M. Kulik).
Dennoch war die Veranstaltung wider Erwarten erfreulich gut besucht. Von den etwa 90 Besuchern waren mindestens 60 % Polen - darunter verschiedene polnische Presse- und Kommunalvertreter, Kaplan Bogusław Andrzej Gurgul (im Film zu sehen), der ehemalige Stargarder Museumsdirektor und Sejm-Abgeordnete Herr Preiss sowie eine Kulturverantwortliche aus Krakau.
Der Film (Dauer 37 Minuten) wurde von allen, darunter auch erstaunlich vielen jungen - besonders polnischen - Besuchern sehr positiv aufgenommen. Das Podium fand wegen der überwiegend wetterbedingten Absagen nicht in der ursprünglich geplanten Form statt. Die beiden Moderatoren, Herr Karl Lau und Herr Dr. Bogdan Matławski, eröffneten nach anerkennenden Dankesworten für die beiden Filmer gleich das Gespräch mit dem Publikum. Alle Redebeiträge wurden von Frau Anna Grendziak absolut professionell gedolmetscht.
Wegen des großen Interesses konnte der Empfang für alle Besucher erst nach 2 1/2 Stunden stattfinden. Der Film, für den schon die Brandenburger Staatskanzlei ihr Interesse bekundet hat, ist ohne öffentliche Fördermittel produziert worden. Er ist ein Zusammenschnitt aus 10.000 m Filmmaterial. Die beiden polnischen Filmemacher aus Stettin, die Brüder Pawel und Dr. Michał Kulik, wollen versuchen, die Kosten über mindestens je eine Sendung im deutschen und polnischen Fernsehen einzuspielen. (KS)
Realizatorzy filmu „Dyfuzja” oraz Stowarzyszenie OFFicyna i Samorządowa Instytucja Kultury SZCZECIN 2016 zapraszają 2 marca o godzinie 18.00 w
ramach OFFilmu na projekcję:
„Dyfuzja”, Paweł Kulik, Michał Kulik, 2010, 35’ "
Dokument o Polakach, którzy mieszkają w Niemczech i Niemcach, mieszkających w Polsce, na terenach przygranicznych: w Rosow (500 m od granicy), Tantow (5 km od granicy), Kamieńcu (10 km na południe od Szczecina), Nowym Warpnie (nad Zalewem Szczecińskim, 45 km na północ od Szczecina).
Przed wejściem do Unii straszono Polaków, że Niemcy wykupią ziemię i domy w Polsce.
Niemców straszono, że Polacy odbiorą im miejsca pracy. T ymczasem to Polacy wykupują domy i parcele w Niemczech, a Niemcy zyskują nowe miejsca pracy w firmach zakładanych przez Polaków oraz dzięki robionym przez nich zakupom. Dotychczas Polacy i Niemcy żyli obok siebie. Nowe uwarunkowania sprawiają, że zaczynają żyć wspólnie. Ten proces historyczny wart jest utrwalenia. Więcej szczegółów dotyczących filmu w załączniku.
OFFilm, 02.03.2010, godz. 18.00, siedziba SZCZECIN 2016
Al. Wojska Polskiego 90, dawne Kino Pałacowe, wstęp: bezpłatny
Das Kammerkonzert des Streichquintetts von Mitgliedern der Komischen Oper Berlin war besonders für Liebhaber klassischer Musik ein nachhaltig beeindruckendes Erlebnis. Das gut aufeinander eingespielte Ensemble unter dem 1. Geiger – dem den Rosowern bekannten Ludwig Geisler – musizierte mit technischer Virtuosität und in bewundernswerter dynamischer Ausgewogenheit. Dem Streichquintett von Luigi Boccherini in E-Dur (Op. 11 No. 5) mit seinem bekannten Menuett (3. Satz), der ja für die unterschiedlichsten Besetzungen transscribiert wurde, folgte der Vortrag des Quintetts von Franz Schubert in C-Dur (Op. posth. 163). Sicher haben viele spätestens beim Hören des mehrfach wiederkehrenden, zunächst von den beiden Celli vorgetragenen Themas gemerkt, dass ihnen das Werk nicht ganz unbekannt ist. Schubert hat mit diesem Stück, das kurz vor seinem Tod entstanden ist, eine Vielzahl von klanglichen Möglichkeiten mit kompositionstechnischen Finessen umgesetzt, die sich so einfach gar nicht beschreiben lassen. Musikkenner lobten die gute Akustik der Gedächtniskirche. Die Zuhörer der trotz des Regens sehr gut besuchten Veranstaltung lauschten den Darbietungen mit angespannter Aufmerksamkeit. Manche von ihnen hätten nachher gern eine – leider nicht produzierte – CD von dem Konzert erworben.
Dankbar aufgenommen wurde von allen auch der Rahmen der Veranstaltung, die vom Förderverein mit seinem Vorsitzenden Karl Lau und seinen vielen Helferinnen und Helfern organisiert und begleitet wurde: die liebevoll geschmückte Kirche, die freundliche Begrüßung der Besucher am Eingang und der Musiker zu Beginn ihres Auftretens, die anerkennenden Dankesworte nach dem Konzert mit dem Blumenstrauß für Herrn Geißler anlässlich seines Geburtstages sowie die Einladung zum und die Betreuung während des anschließenden Kaffeetrinkens. (KuR)